Die Arbeiten des Labors für Künstliche Intelligenz im Rahmen von BEHAVIOR bezogen sich auf folgende drei Themenstellungen:

• Qualitative Simulation dynamischer Systeme mit Relativbeschreibungen
  Die Arbeiten hatten den Einsatz von Relativbeschreibungen zur Charakterisierung von Fehlverhalten zum Gegenstand. In Anlehnung an die Vorgehensweise von Diagnosefachleuten wurden Relativbeschreibungen wie "größer als normal", "normal" und "kleiner als normal" untersucht. Es wurden spezielle Verfahren zur Analyse von kontinuierlichen Systemen entwickelt, die nur geringfügige Abweichungen vom Referenzsystem aufweisen.

• Repräsentation und Verarbeitung räumlicher Information
  Im Rahmen dieser Arbeiten wurde ein Verfahren entwickelt und umgesetzt, welches strukturelle Fehler durch Interaktionsmodelle modelliert. Es wurden Möglichkeiten geschaffen, dynamische Änderungen am Strukturmodell deklarativ zu beschreiben und in Abhängigkeit zur räumlichen Anordnung der Objekte zu setzen, um auf diese Weise zu besseren Diagnoseergebnissen zu kommen.

• Repräsentation und Verarbietung zeitabhängiger Daten
  Zur Überwachung technischer Anlagen wurden Verfahren konzipiert und realisiert, die zeitliche Vorgänge aufgrund bestimmter Signalmuster klassifizieren. Die entwickelten Methoden erlauben einen Abgleich von qualitativ beschriebenen Vorgängen mit quantitativen Meßwertverläufen. Weiterhin wurde untersucht, inwieweit sich die Mechanismen zur komponentenorientierten Verhaltensvorhersage im Rahmen der modellbasierten Diagnose eignen.